Das Landgericht Ansbach hat demnächst eine ungewöhnliche Zeugenaussage. Es geht um den Fall eines jungen Mannes, der wegen versuchten Totschlags angeklagt ist. Es gibt wohl nur einen unabhängigen Zeugen. Der ist allerdings in Polen. Deshalb wollen ihn die Richter per Videoschalte vernehmen.
Dr. Daniel Harder, Pressesprecher des Landgerichts Ansbach:
"Die Videovernehmung wird nicht in Ansbach stattfinden können, weil die Justiz in Ansbach noch nicht über die entsprechenden technischen Möglichkeiten verfügt. Die Vernehmung wird in Nürnberg stattfinden. Das ist im Grunde so, dass dort eine mobile Anlage mit einer schwenkbaren Kamera aufgebaut wird, so dass zum einen der Zeuge zu sehen ist und der Zeuge auch dann den jeweils Fragenden sehen kann. Die Übertragung wird über eine sichere Internetverbindung erfolgen, dass da keine Dritte Einfluss nehmen können".
Damit das Ganze auch sprachlich klappt ist ein Dolmetscher vor Ort, der auch gerichtserfahren ist.