In kaum einer deutschen Großstadt ist das Armutsrisiko so hoch wie in Nürnberg - und das trotz verhältnismäßig niedriger Arbeitslosigkeit. Nach Informationen des Sozialreferats wächst jedes fünfte Kind und auch jeder fünfte Jugendliche in Nürnberg in Armut auf.
Mittlerweile sind es nicht nur Arbeitslose und Alleinerziehende, die in Nürnberg von Armut betroffen sind. Auch wer im Handel oder in der Logistikbranche arbeitet, kann immer öfter auch zu den "working poor" gehören. Also Menschen mit extrem niedrigem Einkommen. Als arm gilt, wer als Single weniger als 1025 Euro zur Verfügung hat. Bei Familien mit zwei Kindern liegt die Armutsgrenze bei unter 2150 Euro. Davon müssen nicht nur Miete, Heizung und Strom bezahlt werden. Sondern auch noch Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel.