Es ist ein sehr dunkler Tag in der Stadtgeschichte von Gunzenhausen. 90 Jahre ist er her – der Palmsonntag 1934. Während am Morgen dieses Tages in der Evangelischen Stadtkirche noch Konfirmation gefeiert wurde, zog am Abend ein Mob durch die Stadt und machte Jagd auf jüdische Mitbürger. Zwei von ihnen kamen ums Leben. Gunzenhausen geht offen mit seiner Geschichte um und erinnert an die schrecklichen Ereignisse von 1934. Morgen (SO) Nachmittag wird man ab 17 Uhr die verschiedenen Örtlichkeiten der Geschehnisse aufsuchen. Anschließend wird es ab 18.30 Uhr im Lutherhaus eine Gedenkveranstaltung geben. Mit dabei sind Nachfahren von Gunzenhäuser Juden. Zudem wird der Holocaust-Überlebende Nathan Grossmann sprechen.
Wer nicht persönlich teilnehmen kann, für den besteht die Möglichkeit dem Gedenken online zu folgen.
Dem Gedenk-Gang unter https://youtube.com/live/iNY62JNIzoY, der Veranstaltung im Lutherhaus unter https://youtube.com/live/_9brgIU383E.
Zudem wird heute (23. März) um 17.30 Uhr im Gunzenhäuser Kino Movieworld der Dokumentarfilm „Das Zelig“ von Tanja Cummings gezeigt. Der ab 12 Jahre freigegebene Film begleitet Holocaust-Überlebende ins Café Zelig in München. Die Regisseurin ist selbst vor Ort und lädt zur anschließenden Diskussion ein.
Die Filmvorführung wird von der Stadt Gunzenhausen finanziell unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter daszelig-film.de.