Der Burgstallwald in Gunzenhausen bleibt trotz des massiven Schwammspinner-Befalls heuer von Insektiziden verschont – zumindest auf dem Gebiet, das dem Freistaat gehört. Diese Nachricht überbrachte die Bayerische Staatsforsten gestern Abend auf einer Bürgerversammlung im Lutherhaus. Es ist eine Entscheidung, die aber auch ein gewisses Risiko birgt, so Bernhard Wallraff, der stellvertretende Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten am Standort Allersberg:
„In der Abwägung gehen wir natürlich das Risiko ein, einen Teil dieses Baumbestandes zu verlieren. Die Verantwortung müssen wir tragen – tun wir auch. Aber in der Abwägung ist es uns – in der Hoffnung, dass wir ihn nicht komplett verlieren – das Risiko wert gewesen, um den Belangen des Naturschutzes und auch der Bevölkerung gerecht zu werden.“
Der Gunzenhäuser Stadtrat entscheidet nun am 28. März, wie mit den Waldgebieten der Stadt umgegangen werden soll. Die Privatwaldbesitzer können das für sich ebenfalls entscheiden und theoretisch einen Antrag auf Insektizid-Einsatz stellen. Aufgrund der verstreuten Lage der Privatwaldgebiete erscheint das aber eher unrealistisch.