Eine wahrsagende Wunderspinne, ein Löwentheater oder „Blanda Blandina – die Frau mit den zwei Köpfen. Sie waren alle schon in Gunzenhausen zu Gast. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer ist tief in die Gunzenhäuser Vergnügungsgeschichte eingetaucht und hat eine sehenswerte Ausstellung zusammengestellt. Entdeckt hat er Belege für Gastspiele von großen Zirkusse und außergewöhnlichen Schaubuden. Ausgestellt wurde ein angeblich 350 Jahre altes Krokodil, auch ein „Liliputaner-Theater“ gastierte, ebenso wie die berühmte Schaubude vom „Schichtl“ aus München. Gestaunt hatten die Gunzenhäuser einst aber vor allem über die Darbietung von Heinrich Stark, ein weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannter Seiltänzer. Er hat in Höhe von 21 Metern ein Seil über den Marktplatz gespannt, dort seine Kunststücke vorgeführt und als Höhepunkt hat er seine 89-jährige Großmutter über das Seil balanciert.
Die Ausstellung „Menschen – Tiere – Sensationen“ ist noch bis zum 10. Juli in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen zu sehen. Der Eintritt ist frei!