Ein mittelfränkischer Forst-Experte schlägt Alarm: die regionalen Wälder kranken am Klimawandel. Das zeigte der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Neustadt-Uffenheim Christian Göttfert. Rund 100 Waldbesitzer trafen sich bei Breitenau zusammen mit den beiden Landtagsabgeordneten Hans Herold und Gabi Schmidt. Göttfert hatte bei einem Interview auf Radio 8 schon im April auf die fatalen Folgen aufmerksam gemacht:
"Wenn sich die Kiefern durch die Trockenheit verabschiedet haben und die Fichten vom Borkenkäfer abgefressen werden, dann muss der Wald wieder begründet werden. Es bleibt nur noch in vielen Fällen Schwarzdorn, Brombeere, Holunder und ein bisschen Eichen dazwischen über. Diesen Wald dann wieder zu begründen ist extrem schwierig, weil da die Sonne reinbrennt und da brauchen die Waldbesitzer einfach mehr finanzielle Unterstützung seitens des Freistaates Bayern, des Bundes oder der EU.
In München ist diese Problematik komischerweise überhaupt noch nicht auf dem Schirm. Man hat in München das Problem in Franken noch nicht so richtig erkannt. Die Altbayern hatten in dem gesamten zurückliegenden Winterhalbjahr und auch im Jahr 2018 sehr viele Niederschläge. Wir hatten bei uns im zurückliegenden Jahr ca. 300 bis 350 Liter Niederschläge, das ist einfach nur die Hälfte von dem was normalerweise üblich ist."