Der Ärger in vielen katholischen Pfarreien des Bistums Augsburg ist groß. Grund ist eine Anordnung des Bischofs. Den Ortskirchen soll nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung das ureigene Vermögen entzogen werden. Dieses fand sich bisher in sogenannten Pfründestiftungen direkt vor Ort. Jetzt will Augsburg zentral verwalten. Die Zentralverwaltung des Vermögens der Ortskirchen wird vom Bistum Augsburg damit begründet, dass sich Pfarrer weniger um Zahlen, aber umso mehr um Seelsorge kümmern sollen. Aus den Pfarreien hagelt es Kritik. Schließlich diene das Vermögen der Selbstverwaltung. Auch Grundstücke seien in den Stiftungen. Bisher hatte der Ortspfarrer bei deren Verkauf oder Verpachtung mitzureden. In Zukunft will sich Augsburg darum kümmern. Kritiker der Zentralisierung sehen darin eine „faktische Enteignung“ und „Entmachtung“ der Ortspfarrer.