Ein Pflegedienstbetreiber soll jahrelang Abrechnungen gefälscht haben - auf Kosten von Krankenkassen und der Stadt Nürnberg. Ab heute muss sich der Betreiber dafür vor dem Amtsgericht Nürnberg verantworten. Laut Staatsanwaltschaft geht es um einen Schaden von rund 175.000 Euro. Das Spektakuläre an dem Fall sind auch die Komplizen des Pflegedienstbetreibers: zehn Rentner im Alter zwischen 71 und 90 Jahren. Laut Staatsanwaltschaft sind sie zwar fit und rüstig gewesen, doch für die Gutachter sollen sie Demenz, Gehstörungen und andere körperliche Gebrechen vorgetäuscht haben und bekamen vom Betreiber Geld dafür. Los ging der Betrug laut Anklage 2014. Erst drei Jahre später flog die Sache auf. Auch die Mitarbeiter des Pflegedienstes mussten mitmachen. Für den Prozess sind sieben Verhandlungstage angesetzt.