Das Landgericht Nürnberg-Fürth unternimmt heute (04.04.) seinen dritten Anlauf, um den Prozess um einen Millionenbetrug mit chinesischen Solarmodulen zu beginnen. Auch der Vize-Landrat von Erlangen-Höchstadt soll in den Skandal verwickelt sein. Nachdem schon letzte Woche mehrere Verzögerungen den Prozessauftakt unterbrachen, gab es am Dienstag unter anderem ein handfestes Verständigungsproblem. Die Staatsanwaltschaft hat wie berichtet drei Männer und zwei Frauen angeklagt. Sie wirft ihnen vor, falsche Preise für die chinesischen Solarmodule angegeben zu haben, die ihre Firma importierte. So wollten sie die Einfuhrzölle auf ausländische Dumpingpreise umgehen. Die beiden angeklagten Frauen sind aus China. Aber deren Dolmetscherin war anscheinend damit überfordert, das Juristendeutsch in korrektes Juristenchinesisch zu übersetzen. Heute soll also eine andere Person dolmetschen. Ob die Staatsanwaltschaft im nun schon dritten Anlauf ihre 40-seitige Anklageschrift verlesen kann, wird sich zeigen.