Heute vor genau einem Jahr ist im NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe das Urteil gefallen. Sie wurde wegen der besonderen Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft verurteilt. Dennoch fällt für viele die Bilanz ernüchternd aus, gerade für die Angehörigen der Opfer. Die meisten Terroranschläge hat der NSU in Nürnberg verübt. 1999 wird ein Wirt in seiner Nürnberger Kneipe bei einem Bombenanschlag schwer verletzt. Ein Jahr später wird der Blumenhändler Enver Simsek erschossen, im Jahr darauf der Aushilfsschneider Abdurrahim Özüdogru. Nach vier Jahren der Imbissbetreiber Ismail Yasar. Doch bis heute ist viel zu wenig über den NSU bekannt: da ist die Frage nach den Hintermännern. Was taten Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe im Untergrund. Doch einer der Opferanwälte ist enttäuscht. Er habe nicht den Eindruck, das Generalbundesanwalt oder eine andere Staatsanwaltschaft mit Hochdruck ermitteln würden.