Genau 2.747 Tage war er zu Unrecht in der Psychiatrie gesessen, jetzt zieht der Nürnberger Gustl Mollath gegen den Freistaat Bayern vor Gericht (20.3.). Er fordert knapp 1,8 Millionen Euro Schadenersatz. Der Freistaat hat ihm laut Gerichtsangaben bisher 70.000 gezahlt und möchte es dabei belassen.
Um sich aber doch noch außergerichtlich zu einigen, hat man Mollath nochmal eine Entschädigungszahlung von 170.000 Euro angeboten, das lehnte der Nürnberger aber ab. Neben dem seelischen Schaden geht es ihm auch um den materiellen Verlust. Dazu zählen der Entzug seines Hauses und der Verlust seines Einkommens während der siebeneinhalb Jahre in der Psychiatrie. "Man kann nicht erwarten, dass ich mich mit einem Butterbrot abspeisen lasse", so Mollath.