Er ist möglicherweise das bekannteste Justizopfer Deutschlands: Gustl Mollath. Das Landgericht München hat jetzt entschieden: Dem Nürnberger steht Schadenersatz zu, die Frage ist jetzt aber noch wieviel!? Mollath fordert vom Freistaat Bayern 1,8 Millionen Euro. 2006 nach einem Prozess wegen angeblicher Gewalt gegen seine Ehefrau ist Mollath in die Psychiatrie eingewiesen worden - zu Unrecht, wie sich erst Jahre später herausstellte. Radio 8-Reporter Jörg Ratzsch:
"2747 verlorene Tage und Nächte, dafür will Gustl Mollath Schadenersatz. Er und das Bayerische Justizministerium müssen sich jetzt auf eine Summe einigen. Mollath fordert vom Freistaat Bayern 1,8 Millionen Euro Entschädigung. 2002 zeigte ihn seine Frau wegen angeblicher Körperverletzung an. Mollath bestreitet das. Es kommt zum Rechtsstreit. Gutachter bescheinigen ihm psychische Störungen. Mollath kommt in die Psychiatrie und muss dort jahrelang bleiben. Der Fall geht bis vor das Bundesverfassungsgericht. Schließlich wird entschieden: er ist unschuldig und kommt frei."