Das NSU-Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe soll jahrelang engeren Kontakt zur rechtsradikalen Szene in Nürnberg gehabt haben als bisher bekannt. Dabei sollen auch Anschlagspläne kursiert sein, unter anderem auf den Nürnberger Justizpalast. Das berichten heute die Nürnberger Nachrichten nach einer Recherche. Ab 1995 habe es regelmäßige Besuche von Thüringen nach Franken gegeben. Mit dabei ein V-Mann des Verfassungsschutzes: Kai Dalek. Teil der fränkischen Neonazi-Szene sei damals Matthias Fischer gewesen. Er habe laut der NN über Anschläge gesprochen, darunter der Plan, den Nürnberger Justizpalast zu sprengen. Statt dessen verübt der NSU 1999 in einer Nürnberger Kneipe den ersten Anschlag. Obwohl schon längst nach Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe gefahndet wird und der Verfassungsschutz Dalek als V-Mann hat, sollten noch drei NSU-Morde in Nürnberg folgen.