Zum Prozessauftakt um die mutmaßlichen S-Bahn-Schubser von Nürnberg, haben die Verteidiger der beiden Angeklagten eine Tötungsabsicht bestritten. Die damals 17-Jährigen müssen sich seit heute vor der Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Sie sollen im Januar drei 16-Jährige an der S-Bahnstation Frankenstadion ins Gleisbett gestoßen haben. Einer konnte sich in letzter Sekunde retten, die beiden anderen wurden von einem Zug erfasst und sind dabei ums Leben gekommen. Am Ende der Ermittlungen hat sich die Staatsanwaltschaft gegen eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung entschieden. Da laut Fahrplan die nächste S-Bahn erst zehn Minuten später einfahren sollte, war zum Tatzeitpunkt nicht mit einem Zug zu rechnen.