Am zweiten Prozesstag um die mutmaßlichen S-Bahn-Schubser von Nürnberg, hat der Lokführer die schrecklichen Sekunden in der Nacht im Januar aus seiner Sicht geschildert. Als er bei der unplanmäßigen Durchfahrt am Bahnhof Frankenstadion gesehen hat, dass mehrere Personen auf die Gleise fallen, habe er sofort eine Notbremsung eingeleitet. Er war mit 88 km/h unterwegs, viel langsamer als die eigentlich erlaubten 120. Trotzdem ist der Zug noch über 230 Meter weitergefahren, bis er nach 17 Sekunden zum Stillstand kam. Dabei wurden zwei 16-Jährige noch erfasst und sofort getötet. Am Mittwoch soll ein Urteil gegen die beiden angeklagten, mutmaßlichen Schubser fallen.