Der Zahn der Zeit nagt an der Nürnberger Zeppelintribüne – und dieser Zahn ist ziemlich schimmlig. Weil man vor über 50 Jahren hier eine Pfeilergalerie gesprengt hat, dringt seitdem Wasser ein in den riesigen Gebäudekomplex aus der Nazi-Zeit. Schimmel, Schwamm und Tropfsteine sind die Folge. Und die Ziegel haben sich über Jahrzehnte mit Wasser vollgesogen. Eine Ingenieurin sucht seit Jahren nach einer Lösung für das Problem. Und hat jetzt zumindest einen Ansatz gefunden. Ein Teil des Dachs ist abgedeckt und hat eine neue Entwässerung. Ein neues Lüftungssystem in dem Testbereich öffnet ein Fenster immer dann, wenn die Außenluft trockener ist als innen und Ventilatoren schaufeln dann Frischluft herein. Dazu belegen Messsonden im Mauerwerk erste Erfolge. Trotzdem: nüchtern betrachtet wird das in Jahrzehnten eingedrungene Wasser, wohl auch Jahrzehnte heraus brauchen.