Mit dem Besuch einer Prostituierten aus Ansbach begann im Januar eine Erpressung; vor dem Amtsgericht in Würzburg wurde jetzt das erste Urteil gesprochen. Wie die Fränkische Landeszeitung berichtet, besuchte die Frau den Mann in Unterfranken und kassierte für die halbe Stunde 350 Euro. Danach begann für das Opfer, einen Familienvater, ein Albtraum. Mit 500 Euro wegen einer angeblichen Misshandlung der Frau ging es los, die holte der Angeklagte kurz nach dem Schäferstündchen bereits ab. In den nächsten Tagen steigerte sich das nach Überzeugung des Gerichts auf eine Gesamtforderung von 100.000 Euro. Knapp die Hälfte zahlte das Opfer und ging dafür sogar an die Konten der Kinder. Der Angeklagte war zwar nicht der Drahtzieher, hatte aber viele Vorstrafen und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Gegen den Mann, der die Erpressung organisiert haben soll, gibt es ein gesondertes Verfahren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.